Rechtsprechung
BGH, 19.02.1976 - III ZR 130/73 |
Volltextveröffentlichungen (2)
- Wolters Kluwer
Schadensersatz wegen rechtswidriger Einberufung zum Ersatzdienst - Voraussetzungen eines Aufopferungsanspruchs - Vorliegen eines Amtshaftungsanspruchs
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
Verfahrensgang
- BGH, 19.02.1976 - III ZR 130/73
- BGH, 10.03.1976 - III ZR 130/73
- BGH, 11.03.1976 - III ZR 130/73
Wird zitiert von ... (0) Neu Zitiert selbst (5)
- BGH, 23.10.1975 - III ZR 97/73
Wehrdienst eines nicht Dienstfähigen
Auszug aus BGH, 19.02.1976 - III ZR 130/73
Bei einem hoheitlichen Eingriff in nicht Vermögenswerte Güter, insbesondere in Leben, Gesundheit und Freiheit, steht dem Betroffenen ein Aufopferungsanspruch zu, wenn der Eingriff ihn im Verhältnis zu anderen ungleich belastet, ihm also ein Sonderopfer aufgebürdet hat, und wenn der Eingriff ihm einen Vermögensschaden zugefügt hat (st.Rspr. des erkennenden Senats; vgl. zuletzt Senatsurteil in BGHZ 65, 196).Im vorliegenden Fall scheitert der Aufopferungsanspruch des Klägers aber bereits daran, daß die Einberufung nicht in ein insoweit geschütztes Rechtsgut eingegriffen hat (vgl. hierzu Senatsurteil in BGHZ 65, 196).
- BVerwG, 15.11.1972 - VIII C 148.71
Einberufung eines anerkannten Kriegsdienstverweigerers zum zivilen Ersatzdienst …
Auszug aus BGH, 19.02.1976 - III ZR 130/73
Der erkennende Senat braucht nicht zu entscheiden, ob die Einberufung des Klägers zum 1. Oktober 1968 noch "unverzüglich" im Sinne des § 19 Abs. 1 Satz 2 ErsDiG war, nachdem er am 1. April 1968 von der Bundeswehr beurlaubt und am 21. Mai 1968 entlassen worden war (vgl. dazu BVerwG NJW 1973, 636; Harrer/Haberland Kommentar zum Zivildienstgesetz 1974 § 19 Anm. 2 unter Hinweis auf einen Beschluß des VG Köln vom 4. Mai 1973 - 8 L 283/73, wonach eine Einberufung nicht länger als drei Monate nach der Entlassung noch unverzüglich ist).Die Ansicht des erkennenden Senats, daß ein Verstoß gegen § 19 Abs. 1 Satz 2 ErsDiG eine völlige Befreiung des Dienstpflichtigen nicht zur Folge hat, entspricht der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (Urteil vom 15. November 1972 - VIII C 148.71 - NJW 1973, 636, 637) und wird auch im Schrifttum vertreten (…Harrer/Haberland a.a.O. § 19 Anm. 2).
- BGH, 30.04.1953 - III ZR 268/51
Masseur-Praxis - Bindung der Zivilgerichte an ein rechtskräftiges …
Auszug aus BGH, 19.02.1976 - III ZR 130/73
Davon abgesehen bindet das Urteil des Verwaltungsgerichts die Zivilgerichte in dieser Sache nur insofern, als diese ihrer Entscheidung die Rechtswidrigkeit des Einberufungsbescheides vom 25. September 1968 zugrundezulegen haben (vgl. Senatsurteile BGHZ 9, 329; 20, 379). - BGH, 25.04.1960 - III ZR 55/59
fahrendes Kaufhaus - Enteignungsgleicher Eingriff, Enteignungsschwelle
Auszug aus BGH, 19.02.1976 - III ZR 130/73
Zwar hat der erkennende Senat in BGHZ 32, 208, 211 f ein Sonder opfer mit der Erwägung bejaht, der damals zu beurteilende Eingriff sei rechtswidrig erfolgt. - BGH, 17.05.1956 - III ZR 280/54
Gründe des Urteils eines Verwaltungsgerichts
Auszug aus BGH, 19.02.1976 - III ZR 130/73
Davon abgesehen bindet das Urteil des Verwaltungsgerichts die Zivilgerichte in dieser Sache nur insofern, als diese ihrer Entscheidung die Rechtswidrigkeit des Einberufungsbescheides vom 25. September 1968 zugrundezulegen haben (vgl. Senatsurteile BGHZ 9, 329; 20, 379).